Und hier der für Freitag geplante und verschobene Beitrag.
Hollerbrunn erscheint in weniger als einer Woche, ich bin im Nanocamp, der Frühling kommt nun auch nach Schweden mit riesigen Schritten. Eigentlich müsste ich voller Tatendrang stecken. Stattdessen war ich diese Woche ein Ausbund an Trägheit, musste mich zu jedem Schritt zwingen und das Mittagstief nahm epische Ausmaße an.
Schreiben:
Das Nanocamp hat begonnen und ich habe mit der Überarbeitung meines 2015 Nanoromans Spacenarwals losgelegt. Wer meine Arbeitsweise noch nicht kennt: Ich schreibe den ersten Entwurf meiner großen Romane (70.000 Wörter und mehr) immer im November, während des Nanowrimo. Ich arbeite ohne detaillierten Szenenplan, sondern kenne nur den groben Ablauf, die Hauptpersonen, die ersten Kapitel sowie den Schluss. Es klingt furchtbar unprofessionell und ich habe auch schon versucht, mit Plan zu schreiben, aber das funktioniert nicht: erst wenn ich schreibe, lerne ich die Charaktere kennen, und erst dann weiß ich, wie sie in welcher Situation reagieren und wie ich sie in die richtige Richtung bringe. Das hat natürlich den Nachteil, dass sich der Plot teilweise beim Schreiben ändert, und am Ende des November habe ich 70k neue Wörter und weiß genau, wie das Buch laufen soll. Manchmal haben die existierenden Wörter sogar große Ähnlichkeit mit den gewünschten, aber egal wie nah ich schon bin – als nächstes setze ich mich in, und schreibe das komplette Buch nochmal. Ja, das klingt nach Schildbürgerarbeit, aber die Alternative wäre: die Handlungslöcher flicken, die Charaktere straffen, die Lücken füllen, die Sprache überarbeiten. Ich hab das bei Valkyrie gemacht, und im Endeffekt doppelt so lang gebraucht, um die Geschichte auf das gleiche Level zu bringen.
Und daran bin ich jetzt bei den Spacenarwals. Es geht gut voran, bin bei ca. 20.000 Wörtern, und ich hoffe, dass ich das Buch noch dieses Jahr mit euch teilen kann.
Märchenspinner:
Aber zuerst gibt es natürlich Hollerbrunn. Nicht mal mehr eine Woche dauert es, bis mein neues Buch erscheint, und ich bin superaufgeregt. Die ersten Vorbestellungen sind eingegangen, und ich plane eifrig an meiner Veröffentlichungsparty. Wenn ihr auf Facebook unterwegs seid, und noch nicht angemeldet seid, tragt euch gleich hier ein. Facebookpartys klingt seltsam, sind aber ein gigantischer Spaß. Ich freu mich schon seit Monaten darauf, alle meine Freunde virtuell auf einer Party wiederzusehen.
Autorenleben sonst so:
Diese Woche habe ich, ganz wie eine Erwachsene, meine Steuern gemeldet. Rechtzeitig, nicht auf den letzten Drücker! Alleine daran erkennt ihr schon, dass ich im Ausnahmezustand bin. Ich bin so froh um meine Merry Gang, die mir hilft, nicht ganz die Bodenhaftung zu verlieren: die anderen Märchenspinner, unsere Bloggerfeen, Martin, unsere Freunde, die Leser. Es fühlt sich alles so unwirklich an, immer noch. Dass Leute meine Sachen lesen, dass ich tatsächlich Bücher geschrieben und veröffentlicht habe. Ich genieße jede einzelne Rückmeldung, jeden neuen Follower, jede Vorbestellung und jedes Like. Derzeit lebe ich den Traum, den ich mir als Kind erwünscht hab. Wie lange das so weitergeht? Keine Ahnung, aber ich genieße es, so lange es anhält.