Letzten Freitag wurde mir wieder einmal die Unbeständigkeit allen Seins vor Augen geführt. Ich war am Schreiben, der Rechner reagierte nicht mehr. Ich startete ihn neu. Er zeigte seltsame Fehler, die ich nicht verstand. “nun gut”, dachte ich bei mir. “Da scheint er sich festgefressen zu haben. Ich werde den besten aller Männer fragen, und der bringt das bestimmt gleich wieder in Ordnung.” Ich wusste es noch nicht, aber ich würde nie wieder an meinem geliebten Lappi tippen.
Martin kam abends an, und nach wenigen Minuten wurde klar, dass es sich mitnichten um einen einfachen Rechnerschluckauf handelte. “Neu aufsetzen” geisterte durch den Raum. Wir redeten und verhandelten. Und kamen zu dem Schluss, dass Martin mir seinen alten Laptop fertig macht, der schneller und besser ist als meiner. Eine vernünftige Idee…
Nach dem letzten Rechnerdesaster, bei dem ich alle Fotos meiner Tochter verlor, und die ich mir mühsam von Freunden wieder zusammenbetteln musste, habe ich genau darauf geachtet, zu speichern. ich verlor also in dieser Hinsicht nichts. Und der neue Rechner ist schneller und besser (oder genauer. er wird besser sein, wenn er richtig installiert ist, was er im Augenblick nich nicht ist). Trotzdem trauere ich um meinen Lappi, und denke an die Sachen, die wir zusammen erlebt haben:
- meine Doktorarbeit, in Word und Latex
- Alle Nanos seit 2009 habe ich auf diesem Gerät geschrieben
- Drei Bücher und etliche Kurzgeschichten
- das wunderbare Bards Tale
Vielleicht werden wir Lappi noch mal als Ersatzrechner fit machen. Bis dahin hat er seinen Ruheplatz im Regal verdient.
Machs gut! Du warst ein toller Laptop!
Die neuen Ebookfiles für die Mainhattanfiles habe ich grad hochgeladen. Ich musste die Dateien auf einem Stick zwischenspeichern, weil meine Festplatte noch nicht anspricht, Das Gesamtkapitel kommt, wenn der neue Rechner richtig funktioniert.
Ich benutze meinen alten Laptop nur noch zum Schreiben. Das Internet ist abgestellt, alles aufs Minimum reduziert, denn mittlerweile ärgere ich mich mehr über meine alte Mühle als gut für uns beide ist. Aber ich weiß, wenn der Moment kommt, da sie einem neuen schnittigen Gerät Platz machen muss, werde ich ganz rührselig werden. In dem Sinne: R.I.P. Tinas Lappi!
Vielleicht sollten wir uns zu einer gemeinsamen Feuerbestattung treffen 😉
Ich speichere alle meine Sachen in der Dropbox. Deswegen kann ich das Internet leider nicht abstellen, auch wenn ich das oft gerne würde (v.a. weil ich mich gerne ablenken lasse).
Mein neuer Rechner funktioniert allerdings immer noch nicht richtig, und ich werd bald verrückt! Von einem fremden Rechner schreiben ist, als würde ich in einem Hotelzimmer leben: nichts ist, wo ich es erwarte, ständig fehlt mir was und meine sorgfältig gesammelten Bookmarks sind für alle Zeiten verloren *seufz*