Wie viele wissen verschwinde ich jeden November in der Versenkung, kehre nach einem Monat übermüdet und manisch grinsend zurück mit einem neuen Manuskript, ein Ritual, der sich Nanowrimo schimpft. Wisst ihr was? Den Nano gibt’s auch im April.
Genau genommen nicht den Nano, sondern das Nanocamp. Weniger streng als der Nanowrimo, aber auch mit dem Ziel, irre Wortzahlen in einem Monat zu produzieren.
Anders als beim großen Bruder Novembernano darf man sich beim Aprilnano das Ziel selbst setzen: sowohl Wortzahl als auch Art des Nano ist frei. Letztes Jahr habe ich Kurzgeschichten geschrieben (von den eine mittlerweile veröffentlicht wurde), vor zwei Jahren Johanna bekommen (kein Witz, Johanna kam am 25.3. zur Welt), und dieses Jahr ist ein ganz neues Projekt dran, eines, an dem ich heimlich schon ganz lang bastele: Mainhattan-Files
Heute endlich, darf ich euch Tom vorstellen: Tom gehört zu einer langen und ehrwürdigen Reihe von Magiern, die seit hunderten von Jahren in den höchsten Magierkreisen verkehren. Sein Großvater Alistair Crowley führte den Rat der Magier einst an. Mit seinem unzeitgemäßen Tod verlor die Familie an Bedeutung, und ist derzeit im elften Kreis, dem zweithöchsten Kreis der Magie zu finden. Doch nicht mehr lange, wenn es nach Toms Familie geht, die alles daran setzt, die alte Bedeutung wiederzuerlangen.
Langweilig? Ja, das findet Tom auch. Er hasst Politik, will selbst seinen Weg machen, am liebsten ein berühmter Detektiv werden so wie sein großes Vorbild, Harry Dresden (nein, es spielt nicht im selben Universum wie die Dresden Files, Tom ist nur der größte Fanboy, den ihr euch vorstellen könnt). Tom verlässt die Welt der Magier, um sich eine neue Existenz aufzubauen, in Frankfurt am Main. Dort muss er feststellen, dass 1. die Dresden Files Fiktion sind, und es 2. nicht so einfach ist, magischer Privatdetektiv zu werden.
Die Mainhattanfiles sind als Hommage an die klassischen Urban Fantasy Geschichten gedacht, angefangen bei Tom, der Harry Dresdens Outfit kopiert hat bis hin zu den klassischen Rassen wie Elfen und Werwölfe. Ich habe heute mit der Geschichte angefangen, und bin im Augenblick 2000 Wörter in der Story drin. Und sie macht so Spaß wie lange nichts mehr.
Und was noch besser ist: diese Geschichte könnt ihr lesen, und zwar Bald! Ab nächsten Monat werden die Mainhattanfiles folgenweise hier online veröffentlicht, online lesbar und auch als pdf und epub für den Reader.
Soweit für heute. Morgen werde ich euch mehr erzählen und auch, wie ihr mir helfen könnt. Und hier noch ein kleines Ausschnitt des heute geschriebenen:
“Den Anhänger hat mir eine Frau geschenkt. Ich muss ihn immer tragen, sonst würde sie mich umbringen.”
Die Bedienung lachte. “Ja, solche Frauen kenne ich.”
Das bezweifelte ich, aber das würde ich ihr nicht sagen, auch nicht, dass die betreffende Frau meine große Schwester war.