Heute ist der 31.12. und in wenigen Stunden ist 2014 vorbei. Ich liebe Silvester, das Gefühl des Neuanfangs, das alte hinter sich zu lassen, die guten Vorsätze – und das Feuerwerk. Als heimlicher Mythbusters-Fan liebe ich Explosionen und Knalle, je lauter desto besser, und in der Silvesternacht kann ich das so richtig ausleben.
Doch bevor ich hinuntergehe und die Stadt abfackle, wird es Zeit für den obligatorischen Rückblick auf das vergehende Jahr.
Schreiberisch hat mich 2014 unheimlich weitergebracht. Wenn ich die Ordner durchsehe, kann ich kaum glauben, wie produktiv ich in den letzten Monaten war: mein erster Roman und Herzensprojekt Valkyrie ist fertig, und zwei weitere Bücher (der Nachfolger von Valkyrie und ein weiteres Buch mit dem Arbeitstitel “Mama-Superheoes”) sind mit 90.000 Wörtern bzw. 60.000 Wörtern schon richtig gut dabei. Fünf Kurzgeschichten habe ich an verschiedene Magazine und Wettbewerbe geschickt, darunter einen in englischer Sprache. Zwei stehen noch aus und einer, ja einer wurde tatsächlich in einer Anthologie gedruckt, was bedeutet, dass ich 2014 zum publizierten Autor wurde. Tut das gut? Verdammt, ja!!
Was noch wichtiger war: 2014 habe ich das Gefühl, meine literarische Stimme und meinen Stil gefunden zu haben. Ich weiß jetzt, welche Genre ich schreiben kann und möchte (Urban Fantasy, Funny Fantasy und Märchenhafte Fantasy). Das heißt nicht, dass ich nichts mehr zu lernen habe, um Himmels willen! Ich schreibe jetzt seit sechs Jahren und habe immer noch jeden Tag das Gefühl neu anzufangen und tausend Dinge zu lernen. Aber jetzt weiß ich, welcher Stil sich für mich richtig anfühlt, und das ist ein echt wunderbares Gefühl.
Aber am wichtigsten in diesem Jahr waren die Menschen, allen voran der Tintenzirkel, ein Schreibforum, in dem ich seit Ende Januar Mitglied bin, und in dem ich mich mittlerweile wie zuhause fühle.
Die Berufskrankheit eines Autors ist die Einsamkeit, tagaus tagein sitzt man vor seinem Rechner, oder im Cafe, oder in der Bibliothek, für diese Welt verloren, mit seinen eigenen Charakteren. Da kam mir eine Truppe Gleichgesinnter wie gerufen. Zu jeder alltäglichen Frage, ob Agenturbewerbung, altägytische Wassergötter, oder dem neuen Blog, immer hatte ich innerhalb kürzester Zeit eine Antwort. Den Nanowrimo, den November Schreibmonat bestritten wir mit über zweihundert Mann, und obwohl man natürlich nicht mit allen gleichermaßen Kontakt halten kann, (Schließlich hat man ja auch noch ein Buch zu schreiben), habe ich viele der Schreiber besser kennen gelernt, zum Beispiel die Liga der Naniten, oder Doris, mit der ich das Genre “Funny Fantasy” kreiert habe, oder Ilargi, die mir ein wunderschönes Cover für meine Mama-Superheroes gezeichnet hat. Dank dem Zirkel war der Nano, neben der Veröffentlichung mein diesjähriger Schreibhöhepunkt.
Zu so einem Rückblick gehört aber natürlich auch das, was man hätte besser machen können. Meinen Blog hier habe ich über die Geschichten und das Forum leider etwas vernachlässigt. Die Posts kamen zu unregelmäßig und sporadisch, und ich hätte mir damit etwas mehr Mühe geben sollen. Vielen Dank an alle, die mir trotzdem die Treue gehalten haben. Ich gelobe Besserung! Nächstes Jahr wird definitiv anders. Da habe ich schon mehrere Ideen (oh, und was das für Ideen sind *Händereib*).
So, aber nun höre ich es schon knallen auf den Straßen (Amateure! Die Knallerei fängt um 12 an, nicht vorher! kommt ihr sonst auch immer zu früh?) Ich muss den Sekt aufmachen, und Böller schießen und das neue Jahr einläuten. Ich wünsche euch allen ein gutes Ende für 2014, eine fantastische Nacht, und wir sehen uns dann 2015 mit einem zünftigen Kater