Eigentlich wollte ich gerade ein Update schreiben, über den Stand der Dinge, meine neueste Veröffentlichung, unseren Urlaub, als die Nachricht von Brüssel über Twitter lief. Noch herrscht das Chaos der frühen Katastrophe, Explosionen am Flughafen, mehr weiß man nicht. Aber Parallelen mit Paris drängen sich auf, mit 9/11, und ich habe Angst.
Nicht vor dem Islam, dafür kenne ich zu viele wunderbare Leute, die diesem Glauben gehören, Freunde, Kumpels, Kollegen und Johannas halber Kindergarten. Ich habe Angst vor Idioten, vor den Trumps und den AFDs dieser Welt, die glauben, man könnte für komplexe und schwierige Themen einfach Sündenböcke finden und diese dann erschießen. Und dieses Mal habe ich spezielle Angst um Leute, die bei Brüssel leben. Ich weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, dass diese zwei Leute zu der Zeit in der Stadt waren, verschwindend gering ist. Trotzdem fliegen meine Gedanken zu ihnen, hoffe, dass ihnen nichts passiert ist.
Wir leben in einer globalisierten Welt, mit allen Vor- und Nachteilen. Es ist nicht “da in Syrien”, es ist “in Zeinabs Land”. Es ist nicht, “die Leute da in Brüssel”, es ist “was ist mit Serge?” Und deswegen konnte ich heute nicht einfach zum Tagesgeschehen übergehen, und von meiner Reise berichten, sondern hatte das Bedürfnis, mich dazu zu äußern -etwas was ich online normalerweise vermeide.
Bitte passt gut auf euch auf! Und seid besonders lieb zueinander. Die Welt braucht heute etwas Freundlichkeit. Ich drück euch alle!
Edit: Serge hat mittlerweile gepostet, dass sie in Sicherheit sind. Gott sei Dank!